Type: University
Semester: 3 (2014)
Skills: Research, Photography, PhotoShop</p>
Konzept - Wandel
„Es ist nicht die stärkste Spezie die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann.“
- Charles Darwin -
Das Wandlungsfähigste und wohl auch Ursprünglichste dieses Planeten ist die Natur und auch wenn wir es heute, mit all unseren Pflegeartikeln und gut gemeinten Vergiftung durch Eingreifen in eben diese, kaum glauben, kam diese Natur Jahrhunderte lang ohne uns zurecht. Dank Evolution entwickelte sich die Artenvielfalt immer weiter, vom Bakterium über riesige Dinorausierer bis hin zur winzigen Milbe und schließlich der Menschheit Jahre später. Diese fand keine Wüste und Trostlosigkeit vor, sondern eine funktionierende Umwelt, welche gedeihte und wuchs. Als Neulinge und Minderheit hatten wir anfangs gar keine andere Wahl als uns dem System unter zu ordnen und davon zu lernen, denn ohne das Anpassen an die Natur, hätten wir nicht lange überlebt. Die wohl grundlegendste Regel, die wir dank unseres “Überlebenstrainigs“ gelernt haben:
Alleine ist man schwach, zusammen Stark.
Ausgehend davon bildeten wir sehr schnell Gemeinschaften und schon damals wie heute strebten wir nach Komfort, weshalb sehr bald etwas Gemütlicheres wie eine Höhle her musste. Mit der fortschreitenden Zeit entwickelte sich auch das Verständnis des Menschen für den Fortschritt, so lernten wir mit den Naturelementen umzugehen, Werkzeuge herzustellen und zu nutzen und schließlich mit dem Erlernten Behausungen anzufertigen. Diese Fähigkeiten erweiteren und verfeinerten sie bis zur heutigen Zeit. Wir erweiterten unsere Gemeinschaften immer mehr bis hin zum Städtebau, was auch als Urbanisierung bekannt ist. Der Begriff Urbanisierung kommt vom lateinischen orbs, -is und bedeutet Stadt. Es beschreibt die Bildung von Städten. Im Gegensatz dazu spricht man bei Suburbanisierung von der Ausdehnung der Stadt in die Natur, also Flächengewinnung, da der gegebene Platz für die Anwohner zu gering war. Die obere Schicht benutzen ihr Kapital zum Kauf weiterer Flächen im angrenzenden Umland, zog damit aus dem Stadtkern aus und erweiterten das Stadtgebiet. Die inneren Bezirke wurden für unteren Schichten komplett freigegeben. Spätestens an diesem Punkt war der Rollentausch von Natur und Menscheit erfolgt, wir hatten die Kontrolle über die Natur übernommen und verdrängten, in unserem Wahn immer mehr besitzen zu wollen, die Natur auf ein Minimum. Beispielsweise roden wir mit jedem weiteren Tag weltweit 356 Millionen Quadratmeter Regenwald ab, pro Jahr beläuft sich das auf ungefähr 130 000 Quadratkilometer, eine Fläche so groß wie Griechenland. Diese erschreckenden Bildern brennen sich Tag für Tag in unsere Gehirne ein und haben dadurch, in den letzen Jahren, unser Verhältnis zur Natur wieder völlig verändert. Uns ist die Schönheit und Wichtigkeit der Natur, so wie ihre Artenvielfalt, wieder bewusst geworden. Dieses Gut gehört geschützt und obwohl wir den Garten oder freiwachsende Flächen in der Natur wieder mehr schätzen gelernt haben, vergiften wir sie mit Chemikalien unserer angeblichen Pflege und Abgasen. Was wir dabei oft nicht beachten, ist dass wir nicht nur der Natur sondern auch uns selbst mit diesen unnatürlichen Stoffen schaden und die Natur muss viel zu oft, für unsere Fehler gerade stehen, wie zum Beispiel durch die kontinuierliche Produktion von Sauerstoff, ohne den wir gar nicht leben könnten. Wir zollen unseren Tribut an die Natur inzwischen so, dass wir in unserer “erbauten Natur“ Abbilder der Natur widerspiegeln, beispielsweise die Sonne in Form einer gelben Ampel. Die Natur spiegelt sich in vielen Dingen in unseren Städten wider, was man entdecken kann, wenn man bewusst darauf achtet. Denn Fakt ist doch, alles um uns herum ist in irgendeiner Weise Natur, auch der Mensch. Auch Dinge die wir als unnatürlich ansehen, sind aus natürlichen Rohstoffen erstellt worden, zum Beispiel Plastik, das aus Erdöl hergestellt wird, oder Glas, was im Grunde nichts weiter ist als geschmolzener Quarzsand. Wir haben uns aus der Natur in die Stadt entwickelt und entwickeln uns jetzt wieder auf unsere eigene Art und Weise in sie hinein.
Sowie der Mensch die Weiterentwicklung des Affens sein soll, ist Die Stadt die Weiterentwicklung der Natur.
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