Type: University
Semester: 2
Skills: Philosophy, Photography, PS</p>Year: 2013
Über mich. Ein Essay.
Wer bin ich? Ich bin ich. Ich aber ist eine unbekannte Person. Ein unbekanntes Etwas, dass außer mir steht, denn mein ego ist immer nur die Projektion der Vorstellung, die ich von mir habe. So bin ich nicht Ich, sondern nur das was ich gerne wäre. Ein Anderer wird eine andere Vorstellung von meinem Ich haben und somit wird sich auch mein ego verändern. Da es sich je nach Betrachter verändert, ist es weder eine Konstante noch in irgendeiner Weise objektiv. Man könnte sagen, dass mein Ich ein eigenständiger Teil meines ego ist. Also wer bin ich? Ich weiß es nicht. Äußerlich ist im Bild das Andere spiegeln ersichtlich, dass ich ein Mann bin. Keine Frau. Kein Kind. Also bin ich wohl ein erwachsener Mann. Offenbar. Ich bin verantwortlich für mein Handeln und muss im Job eine gewisse Seriosität ausstrahlen. Innerlich beschäftige ich mich viel mit mir selbst und komme zu keiner Konklusion. Die Frage wer man sei, ist wohl die schwierigste. Irgendwie stehe ich neben mir, außer mir. Bin von Tag zu Tag und Situation zu Situation ein Anderer. Man ist die Summe seiner Handlungen heißt es. Was mache ich also? Den größten Teil meines Lebens verbringe ich wohl am Rechner. Allein durch die Arbeit. Was ich mache ist meistens nur digital realisierbar. Das Produkt, welches daraus entsteht, ist allerdings beides, sowohl digital als auch analog. Auch wenn der Rechner im Kopf die stärkste Waffe ist, ist der Rechner in den Händen der ausführende Arm, der Vollstrecker. Das Hirn wäre nichts ohne die Möglichkeit seine Gedanken um zu setzen. Was ist schon eine Idee wert, wenn sie nicht umgesetzt wird. Wenn also der Rechner meine Handlungen summiert, muss der Rechner ein Stück meiner Selbst sein. Er ist der Rahmen, der meine Phantasie sprengt. Er ist ein Teil von mir. Summa summarum bin ich ein hoffentlich sympathischer Verrückter auf der Suche nach sich selbst. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich eines Tages finden werde. Dennoch möchte ich diesen Teil von mir mit Dir teilen. Lieber Betrachter.
Zur Realisierung lies ich mich inspirieren von René Magrittes Gemälde “Le Pèlerin”, weil es für mich genau das ausdrückt. Das “neben sich stehen”. Außerdem bin auch ich ein Pèlerin (Pilger/Wallfahrer) zu mir selbst.
Die Lichtanmutung sollte knackig, klar und zugleich weich sein. Darum wählte ich eine rundliche Softbox als Hauptlicht. Dazu einen Schirm seitlich um die Schatten so minimalistisch wie möglich zu halten. Zuletzt wollte ich die Figur vom Hintergrund trennen. Dafür richtete ich noch einen Strahler auf den Hintergrund und erhöhte den Abstand der Figur zu seinem Hintergrund.
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